D: Ich glaube

D: Ich glaube

 

Meinen Glauben leben

Ich glaube

Ich glaube an den Gott meiner Mutter,
einen guten Gott,
von dem sie mir oft und gern erzählt hat,
zu dem sie mit mir gebetet hat,
dessen liebevoller Fürsorge
sie mich immer wieder versichert hat.

Ich klage vor dem Gott meines Vaters,
einem fernen Gott,
von dem er sich so oft verlassen fühlte,
den er ein Leben lang voller Zweifel gesucht hat.

Ich ringe mit dem Gott der Theologen,
einem schwer begreiflichen Gott,
dem Gott der Dogmen und Lehrsätze,
definiert auf Konzilien, erklärt in Katechismen.

Ich öffne mich dem Gott der Liturgie,
dem großen Gott,
in Lobpreis und Dank,
im Hören, Antworten, Schweigen,
im Singen und Beten miteinander,
im gemeinsamen Mahl.

Ich vertraue dem Gott meines Lebens,
einem nahen Gott,
der mich kennt und liebt,
der mich sein lässt, wie ich bin,
der in guten und in schlechten Zeiten
bei mir war, ist, sein wird.

© Gisela Baltes

 

Denkanstöße: 

 

"Die beste Bibelübersetzung verdanke ich meiner Mutter.
Sie übersetzte die Bibel ins Leben."

John Thiesse

 

 

Wie verlief mein Glaubensweg bisher?
Welche Glaubensprüfungen wurden mir abverlangt?

Wie war die religiöse Erziehung durch meine Eltern?
Wer hat außerdem meinen Glauben beeinflusst?

Mit welchen Glaubenszweifeln kämpfe ich?
Was tue ich, um im Glauben zu wachsen?

Welche Bedeutung hat
die Gemeinschaft der Glaubenden für mich?

Mit wem kann ich über meinen Glauben sprechen?

 

 

Guter Gott,

ich habe mich weit entfernt
vom Glauben meiner Kindheit.
Mehr denn je suche ich nach dir.
Lass mich deine Gegenwart spüren.

Manchmal plagen mich Glaubenszweifel.
Hilf mir dann, glaubwürdige Menschen finden,
mit denen ich über meinen Glauben reden kann.