A: Solange ich lebe

A: Solange ich lebe

Über mich selbst nachdenken

 

Solange ich lebe

 

Früher
glaubte ich,
die Weisheit des Alters
werde sich eines Tages
von selbst bei mir einstellen.

Inzwischen
habe ich gelernt,
dass sie in vielen kleinen Schritten
durch immer neue Erfahrungen
erkämpft werden muss.

Tag für Tag
suche ich, frage ich:
Was soll ich tun?
Welche Entscheidung ist richtig?
Welcher Weg führt zum Ziel?

Immer wieder
kann ich versuchen,
das, was ich falsch machte,
erneut in Angriff zu nehmen
und zu einem guten Ende zu bringen.

Immer wieder.
Solange ich lebe.

© Gisela Baltes

 

 

Denkanstöße: 

 

Man bleibt jung, solange man noch lernen, neue Gewohnheiten annehmen
und einen Widerspruch ertragen kann.
Marie von Ebner-Eschenbach

 

Welche wichtigen Erfahrungen
habe ich in der Vergangenheit gemacht?
Aus welchen Fehlentscheidungen habe ich gelernt?

Beanspruche ich die Anerkennung meiner Ansichten
mit der Begründung, dass ich älter bin.

Wen darf ich mit meiner Lebenserfahrung begleiten?
Wen habe ich in der letzten Zeit belehrt oder kritisiert?

Bin ich bereit,
von jüngeren Menschen Rat anzunehmen?

Welche neuen Kenntnisse und Fähigkeiten
möchte ich noch lernen?

 

Guter Gott,

immer wieder gibt es Situationen,
in denen ich nicht weiß, wie ich handeln soll.
Manchmal fühle ich mich überfordert,
wenn andere meinen Rat suchen.

Ich spüre, dass ich noch viel lernen muss.
Bitte hilf mir dabei.