Über mich selbst nachdenken
Schon wieder eifersüchtig?
O weh, wie siehst du denn aus?
So traurig? Geht es dir nicht gut?
Schon wieder Liebeskummer?
Und ich bin schuld?
Sieh mich doch nicht so vorwurfsvoll an!
Tut mir leid, dass ich dich so oft vernachlässige.
Aber kannst du denn nicht verstehen,
dass ich mich um die anderen kümmern muss?
Du meinst, die sind mir wichtiger als du?
Du müsstest bei mir an erster Stelle stehen?
Denk doch nicht immer an dich!
Sei doch nicht so egoistisch!
Ein bisschen verstehe ich deine Eifersucht ja.
Ich zeige dir wohl nicht genug, dass ich dich liebe.
Deshalb verspreche ich dir, in Zukunft
auch an dich und deine Wünsche zu denken.
Wie schön! Du lächelst wieder!
So gefällst du mir besser,
mein liebes Spiegelbild!
© Gisela Baltes
"Wer sich selbst nichts gönnt, wem kann der Gutes tun? "
Jesus Sirach 14,5
Wo liegt für mich die Grenze
zwischen gesunder Selbstliebe und Egoismus?
Kann ich bei Zumutungen nein sagen?
Wie oft stelle ich meine Bedürfnisse für andere zurück?
Wie fühle ich mich dabei?
Denke ich bei meinem Bemühen um Nächstenliebe
auch daran, mich selbst zu lieben?
Wie liebevoll gehe ich mit mir selbst um?
Was habe ich heute Gutes für mich selbst getan?
Guter Gott,
als Kind wurde ich angeleitet, meine Bedürfnisse
zugunsten anderer Menschen zurückzustellen.
So habe ich oft ein schlechtes Gewissen,
wenn ich gut für mich selbst sorge.
Hilf mir, ein ausgewogenes Verhältnis
zwischen Selbstliebe und Nächstenliebe zu finden.