- - Da, schau her!

- - Da, schau her!

 

Über mich selbst nachdenken

 

Da, schau her!

 

„Eigenlob stinkt!“ habe ich als Kind gelernt.
Also habe ich folgsam
mein Licht unter den Scheffel gestellt
und die Nase gerümpft über Leute,
die sich gern selbst beweihräucherten.

Egozentrische Selbstdarstellungskünstler
kann ich auch heute nicht „riechen“,
aber ebenso wenig die Überbescheidenen,
die jedes Lob unentwegt abwehren
und auch nie über sich selbst
etwas Positives über die Lippen bringen.

Jedem Menschen sind ein paar Talente
mit auf den Weg gegeben,
großzügige Geschenke
als Grundstock für große und kleine Erfolge.

Der Geber dieser Geschenke
wird sich gewiss mit mir freuen,
wenn ich herzeige,
was daraus Gutes geworden ist.

Hin und wieder!

© Gisela Baltes

 

Denkanstöße: 

 

"Es ist nie zu spät, der zu sein, der man ist,
nachdem man entschieden hat, sich nicht mehr selbst zu verleugnen."
Willy Meurer

 

 

Auf welche meiner Fähigkeiten bin ich stolz?
Welche meiner Talente lasse ich verkümmern?
Wann habe ich mich überschätzt?

Ist es mir peinlich, gelobt zu werden?
Wie verhalte ich mich bei Komplimenten?

Neige ich, wenn es um meine Erfolge geht,
zur Unter- oder zur Übertreibung?

Wem habe ich in der letzten Zeit 
etwas Positives über mich berichtet?

 

Guter Gott,

danke für die Talente,
die du mir geschenkt hast.
Ich will alle meine Kräfte daran setzen,
sie nicht verkümmern zu lassen.

Ich freue mich über meine Erfolge
und würde andere gern daran teilnehmen lassen.
Lass mich das rechte Maß finden,
mich nicht übertrieben wichtig zu nehmen,
mich aber auch nicht selbst klein zu machen.