2.2. Darstellung des Herrn
Nunc dimittis
Simeon und Hanna, gottesfürchtig, gerecht,
stehen am Abend des Lebens
und haben das Wünschen und Sehnen
doch nicht verlernt.
All die Jahre ist mit ihnen die Hoffnung gewachsen,
die verheißene Erfüllung noch zu erleben.
Gottes Geist führt sie in den Tempel.
Sie sehen die Eltern,
sie sehen das Kind.
Da werden ihnen die Augen geöffnet:
Der, den sie erwarteten,
ist endlich da.
Sie feiern ein Fest der Begegnung,
ein Fest der Hoffnung,
die sich endlich erfüllt hat.
Sie jubeln und loben Gott,
der Israels Retter gesandt hat,
ein Licht auch für die Heiden.
Sie laden uns ein,
jeden von uns, dich und mich,
genau wie sie unsere Jahre mit Hoffnung zu füllen
und voll Geduld zu erwarten,
dass uns die Augen aufgehen
für Gott, unseren Retter, unser Licht, unser Heil.
© Gisela Baltes