Glaubensbekenntnis

Glaubensbekenntnis

 

Glaubensbekenntnis

 

"Lasst uns unseren Glauben bekennen!"

fordert der Pfarrer uns auf.

Fürsorglich hat er zuvor

eine Seitenzahl im Gebetbuch genannt

für das "Große Glaubensbekenntnis“,

das kaum jemand auswendig hersagen kann.

 

Wir sprechen den überkommenen Text,

die Essenz unseres Glaubens,

einst in langem Ringen

destilliert und geprüft und in Worte gefasst.

Theologenworte, uns in den Mund gelegt.

 

Ob das wohl der Glaube ist,

der Jesus zum Staunen brächte

wie einst die Worte des römischen Hauptmanns:

„Herr, ich bin es nicht wert,

dass du in mein Haus kommst.

Aber sprich nur ein Wort,

so wird mein Knecht gesund.“

 

Diese Worte des heidnischen Fremden

sollen die Messlatte für meinen Glauben sein:

 

"Herr, du bist unendlich höher als ich.

Ich glaube und vertraue

deinem wirkmächtigen Wort,

das mich und die Welt zu ändern vermag.“

 

© Gisela Baltes