Lehre mich beten!

Lehre mich beten!

Lehre uns beten

 

Lehre mich beten!

 

Immer wieder zog er sich zurück

an einen einsamen Ort, um in der Stille

mit seinem Vater zu sprechen.

 

Im Schweigen tauchte er ein in die Gegenwart Gottes.

Aus der innigen Verbindung mit Gott

erwuchs ihm die Kraft für seinen Weg.

 

In der Abgeschiedenheit rang er mit Gott:

"Lass diesen Kelch vorübergehen an mir!",

unterwarf sich: "Nicht wie ich, sondern wie du willst“

 

Herr, lehre mich beten wie du.

Lass mein Geplapper verstummen,

die nicht enden wollenden Bitten und Klagen.

 

Lass mich still werden, um mich im Schweigen

Gott zu öffnen wie eine Blüte, die sich,

vom Lichtstrahl der Sonne getroffen, entfaltet.

 

Lass mich vertrauen,

daß dein und mein „Abba“ immer in Rufweite ist

und selbst unhörbares Flüstern sein Ohr erreicht.

 

Lass mich seine Gegenwart spüren

im Flirren des Sonnenlichts,

im leisen Wind, der meine Wange streift.

 

Lass mich von dir lernen zu sagen:

"Vater, nicht wie ich, sondern wie du willst“

 

© Gisela Baltes