Heiling einer blutflüssigen Frau
und Auferweckung der Tochter des Jairus
Berührungen
(Mk 5,21-43)
Die eine:
seit 12 Jahren blutflüssig,
unrein, unberührbar, ausgegrenzt.
Keiner kommt ihr nahe.
Keiner faßt sie an.
Sie fühlt sich wie tot.
Die andere:
erst 12 Jahre alt,
jung, blühend, zärtlich geliebt, umsorgt,
jedoch unheilbar erkrankt.
Keiner kann ihr mehr helfen.
Man stellt fest: Sie ist tot.
Einer
läßt sich anrühren von diesem Leid,
scheut nicht die Berührung.
Er läßt sich von der Unberührbaren berühren:
„Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.“
Er nimmt die Leblose bei der Hand:
„Mädchen, steh auf!“
Hab Vertrauen!
Berühre und laß dich berühren.
Laß dich mit neuem Leben beschenken.
© Gisela Baltes