Bileam
(Num 22,1-24,25)
Woran denkt er,
als er auf seiner Eselin
unterwegs ist nach Moab
Überlegt er etwa, ob er nicht doch
das Volk Israel verfluchen und
den Lohn dafür annehmen soll?
Beschäftigt ihn das so sehr,
dass er den Engel nicht sieht,
der sich mit gezücktem Schwert
ihm in den Weg stellt.
So drischt er dreimal auf seine Eselin ein,
die weniger blind ist als er.
Da öffnet Gott ihm die Augen.
Wann erging es auch mir so wie Bileam?
Auf welchem meiner Wege
hat auch mich schon einmal
ein Bote Gottes aufzuhalten versucht?
War auch ich so verblendet,
dass ich ihn nicht erkannte?
Wie wurden mir die Augen geöffnet?
© Gisela Baltes