Senfkorngleichnis
(Mk 4,26-34)
Das Reich Gottes
gleicht einem Senfkorn,
das gesät wird, treibt,
größer und größer wird,
ein stattlicher Baum.
Weitergedacht
wird dieser Baum eines Tages
absterben, vergehen
und doch immer weiterleben
in all den Samen,
die er hervorgebracht
und ausgesät hat.
So wird und muss manches
im Reiche Gottes
absterben, vergehen.
Doch längst schon
sind neue Samen gesät,
ausgetrieben, gewachsen
zu neuen Bäumen.
Vielleicht bin ich ein Vogel,
der im Schatten der Zweige
sorglos und fröhlich
sein Nest bauen darf.
Vielleicht auch bin ich ein Same,
der austreiben und Frucht bringen soll.
© Gisela Baltes